Sonderausstellungen und Kulturprogramm des Jüdischen Museums Berlin im Mai und Juni 2009 - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 9/19/5784 - Beitrag vom 06.04.2009


Sonderausstellungen und Kulturprogramm des Jüdischen Museums Berlin im Mai und Juni 2009
AVIVA-Redaktion

Siebter Kultursommer - Fotoausstellungen, Kabinettausstellung "Von Berlin nach Tel Aviv. Die Fotografin Frieda Mayer", Begleitprogramm der Sonderausstellung "Tödliche Medizin", Konzerte, Lesungen




Ab dem 14. Mai 2009 zeigt das Jüdische Museum zwei Fotoausstellungen, die im Jahr des 100. Geburtstages Tel Avivs die Stadt aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten: Acht Magnum-Fotografen visualisieren in "Tel Aviv. Durch die Linse von Magnum Fotografen" die Geschichte der Stadt seit der Staatsgründung im Jahr 1948. Parallel dazu eröffnet die Kabinettausstellung "Von Berlin nach Tel Aviv. Die Fotografin Frieda Mayer". Das fotografische Werk der Berlinerin dokumentiert ihre Emigration und den Neubeginn in Tel Aviv. Im Jüdischen Museum wird eine Auswahl ihrer Fotografien zu sehen sein.

Am 7. Juni 2009 eröffnet der siebte Kultursommer des Jüdischen Museums mit einem Programm zu Fanny und Felix Mendelssohn: Die Schauspielerin Corinna Harfouch liest aus dem Briefwechsel der Geschwister und das Brandenburgische Staatsorchester spielt ihre musikalischen Werke. Außerdem finden im Rahmen des Kulturprogramms im Mai und Juni unter anderem Lesungen mit dem irakischen Schriftsteller Najem Wali und dem jiddischen Dichter Abraham Sutzkever sowie der zweite Abend der Konzertreihe "Im buntesten Chaos" statt. Diesmal ist der Dichter und Journalist Heinrich Heine Ausgangspunkt für eine Spurensuche nach der jüdischen Erfahrung in Ton und Wort.

Im Begleitprogramm der Sonderausstellung "Tödliche Medizin" (noch bis zum 13. Juli 2009 zu sehen) finden im Juni halbtägige Bustouren zu den Stätten der Zwangssterilisierung und "Euthanasie" statt.

Sonderausstellungen

Tödliche Medizin
Rassenwahn im Nationalsozialismus


1933 erhob der NS-Staat den Rassegedanken zum Leitmotiv seiner Gesundheits- und Bevölkerungspolitik. Bis 1945 wurden 400.000 Menschen zwangssterilisiert und allein in Deutschland und Österreich über 210.000 Behinderte und psychisch Kranke ermordet. Zahllose Psychiatriepatienten starben infolge medizinischer Versuche. Diese Eingriffe und Tötungen hatten die Schaffung einer erbgesunden "arischen" Rasse in Deutschland und die Befreiung des Volkes von den "Ballastexistenzen" zum Ziel. Ausgangspunkt dieser Politik waren sozialdarwinistische Ideen, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg Eingang in die modernen Leitwissenschaften Eugenik und Rassenhygiene gefunden hatten. Mit Kriegsbeginn traten ökonomische Motive hinzu, die den Entschluss zum "Euthanasie"-Programm beschleunigten. Zu dessen radikalen Maßnahmen gehörte die von Januar 1940 bis August 1941 zentral gelenkte Mordaktion an psychisch Kranken und Behinderten, die unter der Bezeichnung "T4" in sechs Tötungsanstalten im damaligen Reichsgebiet durchgeführt wurde. Diese Aktion wurde zum Modell für den millionenfachen Mord an den europäischen Juden, der kurz darauf begann.
Die Ausstellung "Tödliche Medizin" war zunächst im United States Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. zu sehen. In Berlin wird diese Überblicksschau um wichtige Akzente mit Beispielen aus Berlin und Brandenburg erweitert. Erstmals wird auch die Lebensgeschichte eines "Euthanasie"-Opfers mit Dokumenten, Briefen und Fotos dargestellt.
Wann: 13. März bis 19. Juli
Wo: Altbau 1. OG
Eintritt: 4 Euro, erm. 2 Euro
Eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum, Washington D.C., in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin.

Begleitprogramm zur Sonderausstellung "Tödliche Medizin"

Tatorte. Tour zu Stätten der Zwangssterilisierung und "Euthanasie" in Berlin
Die halbtägige Bustour mit fachkundigen ReferentInnen beginnt am Jüdischen Museum und führt zu Orten der Zwangssterilisierung und "Euthanasie" in Berlin: zur Tiergartenstraße 4, dem Ort der Verwaltungszentrale der Aktion "T4", zum ehemaligen Erbgesundheitsgericht in Charlottenburg, zum Jüdischen Krankenhaus, dessen Neurologische Abteilung die letzte Sammelstelle für jüdische Psychiatriepatienten vor der Deportation war, und zu den ehemaligen Wittenauer Heilstätten. Dort erinnert die Ausstellung "Totgeschwiegen" an die Geschichte der psychiatrischen Klinik. Abschließend führt die Tour nach Dahlem, einem der führenden Wissenschaftsstandorte vor und während der NS-Zeit - hier befand sich auch das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik.
ReferentInnen: Margret Kampmeyer (Projektleiterin und Kuratorin der Ausstellung in Berlin), Jakob Müller (Mitarbeiter des Jüdischen Museums Berlin), Christina Härtel (Kuratorin der Ausstellung "Totgeschwiegen")
Wann:
Samstag, 6. Juni von 10 bis 15.30 Uhr
Samstag, 13. Juni von 10 bis 15.30 Uhr
Freitag, 19. Juni von 10 bis 15.30 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang des Jüdischen Museums Berlin
Kosten: 12 Euro, erm. 10 Euro
Anmeldung unter Tel. 030 - 25993 488, Fax 030 - 25993 566 oder reservierung@jmberlin.de

Weitere Sonderausstellungen

Tel Aviv. Durch die Linse von Magnum Fotografen

Zum 100. Geburtstag Tel Avivs zeigt das Jüdische Museum Berlin zusammen mit der Fotoagentur Magnum eine Ausstellung, die das Schicksal der ersten jüdischen Stadt in Palästina anhand von Ereignissen und Impressionen seit der Staatsgründung im Jahr 1948 illustriert. Acht Magnum-Fotografen haben in den vergangenen sechzig Jahren mit Fotoreportagen von den Kriegen in Israel, den gesellschaftlichen Umbrüchen, von Terrorismus und Attentaten, von den Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion und aus Äthiopien die Geschichte einer noch jungen, aber äußerst lebendigen Stadt dokumentiert.
Zu sehen sind Fotografien von Robert Capa, David Seymour, Micha Bar Am, Leonard Freed, Erich Hartmann, Abbas, Paolo Pellegrin und Patrick Zachmann.
Wann: 14. Mai bis 30. August
Wo: Eric F. Ross Gallery EG Neubau
Eintritt: mit dem Museumsticket (5 Euro, erm. 2,50 Euro)

Von Berlin nach Tel Aviv. Die Fotografin Frieda Mayer
Frieda Mayer wird 1892 in Berlin geboren und erhält ihre Ausbildung an der Photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins. 1933 emigriert sie mit Mann und Sohn nach Palästina und findet in Tel Aviv eine neue Heimat. Dort unterhält sie wie zuvor in Berlin ein Atelier und arbeitet als Fotografin, Grafikerin und technische Zeichnerin. Ihr fotografisches Werk umfasst neben Studioaufnahmen Motive zu ihrer Emigration und zum Neubeginn. Sie dokumentiert die Abreise aus Berlin, die Fahrt mit dem Schiff Vulcania nach Palästina und die Stadt Tel Aviv in den 1930er bis 1950er Jahren. Ihr neugieriger fotografischer Blick fängt Stadtansichten, Straßenszenen und Porträts ein.
Im Fokus der Ausstellung stehen Frieda Mayers Tel Aviv Fotografien. Sie lassen die Vielfalt dieser Stadt spüren, die als die erste jüdische Stadt der Neuzeit gilt.
Wann: 14. Mai bis 16. August 2009
Wo: Rafael Roth Learning Center in der Dauerausstellung
Eintritt: mit dem Museumsticket (5 Euro, erm. 2,50 Euro)

Kultursommer-Programm

"Für mich giebt es eigentlich zwei Gattungen von Menschen, Du und dann die Anderen"
Eröffnung des Kultursommers: Lesung und Konzert
Fanny Mendelssohn stand zeitlebens im Schatten ihres berühmten Bruders Felix. "Die Musik wird für ihn vielleicht Beruf, während sie für Dich stets nur Zierde [...] werden kann und soll", schrieb ihr der Vater. Der Zwiespalt zwischen Talent, Neigung und Gehorsam, aber auch die enge und liebevolle Beziehung zu ihrem jüngeren Bruder Felix werden in einem ausdrucksvollen Briefwechsel deutlich.
Corinna Harfouch liest aus Briefen von Fanny und Felix Mendelssohn. Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt spielt Werke der Geschwister unter der Leitung von Israel Yinon.
Wann: Sonntag, 7. Juni um 18 Uhr
Wo: Glashof EG
Eintritt: 25 Euro, erm. 20 Euro
Reservierungen unter Tel. 030-25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Jazz in the Garden: Chris Gall Trio
Eleganz, Energie und quirlige Spielfreude - das Chris Gall Trio setzt den diesjährigen Auftakt zu Jazz in the Garden. Manche nennen es "GlamJazz", andere eine "Attacke der Jazzwelt auf den Popkosmos": Die Musiker loten Grenzbereiche des Genres aus und zeigen, wie ein veritabler Jazz-Background mit der Pop-Avantgarde korrespondieren kann.
Picknickkörbe können beim Restaurant Liebermanns unter
Tel. 030 - 25939 760 bis 24 Stunden vorab bestellt werden.
Wann: Sonntag, 14. Juni von 11 bis 13 Uhr
Wo: Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof)
Eintritt frei

Konzert: Coco Schumann Quartett
Seine Liebe gilt der Musik - dem Jazz und dem Swing. Mit wunderbaren Arrangements und Klassikern entführt Coco Schumann in die Welt des traditionellen Swings. Untrennbar ist die Musik auch mit dem Leben Coco Schumanns verbunden: Als Musiker für das Wachpersonal überlebte er das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Er spielte um sein Leben, wie er es selbst beschreibt.
Wann: Dienstag, 16. Juni um 20 Uhr
Wo: Glashof EG
Eintritt: 15 Euro, erm. 10 Euro
Reservierungen unter Tel. 030-25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Schachwochenende
Auch in diesem Sommer lädt das Jüdische Museum in Zusammenarbeit mit dem Berliner Schachverband und der Emanuel Lasker Gesellschaft zum traditionellen Schachwochenende ein. Profis, AnfängerInnen und LiebhaberInnen des Denksports können sich auf mehrere Turniere für verschiedene Alters- und Spielklassen sowie auf Freies Spiel und Programm freuen. Zum ersten Mal wird die Norddeutsche Meisterschaft der Herren im Jüdischen Museum ausgetragen.
Wann: Samstag + Sonntag, 20. + 21. Juni, 11 bis 18 Uhr (Registrierung ab 10 Uhr, Turnierbeginn: 11 Uhr)
Wo: Glashof EG
Eintritt frei
Anmeldung zu den Turnieren für SpielerInnen erforderlich unter vizepraesident@berlinerschachverband.de

Kulturprogramm

Melissa Müller und Monika Tatzkow: "Verlorene Bilder - Verlorene Leben. Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde"

Buchpräsentation mit den Autorinnen
Das Naziregime enteignete etwa 600.000 Kunstwerke aus jüdischem Besitz. Seit 1945 bemühen sich Geschädigte und ErbInnen um die Rückgabe ihrer "verlorenen Bilder", die oft letzten physisch greifbaren Erinnerungen an die in der NS-Zeit "verlorenen Leben". In ausgewählten Biographien stellen die Autorinnen bekannte und vergessene SammlerInnen vor und geben Einblicke in die Problematik der Restitution. Lesen Sie auch die AVIVA-Rezension zu "Verlorene Bilder – Verlorene Leben"
Wann: Montag, 4. Mai um 19.30 Uhr
Wo: Auditorium EG
Eintritt: 7 Euro, erm. 5 Euro
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung. Kartenreservierung bei der Literaturhandlung unter Tel. 030 - 88 24 250

"Dreyfus Intime" von George Whyte
Briefe von der Teufelsinsel

Szenische Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Alfred und Lucie Dreyfus sowie Ausschnitte aus Emile Zolas "J´Accuse" mit musikalischer Begleitung.
Kein Skandal spaltete Frankreich im ausgehenden 19. Jahrhundert mehr als die "Dreyfus-Affäre". Der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus, unrechtmäßig des Landesverrats angeklagt und verurteilt, wurde zum Bauernopfer der antisemitisch gesinnten Gegner der III. Französischen Republik. Dem unbeirrten Bemühen seiner Familie auf Revision und dem öffentlichen Protest vieler Republikaner, Sozialisten und Intellektueller war es zu verdanken, dass das Urteil schließlich aufgehoben wurde. Anhand der Korrespondenz mit seiner Frau Lucie wird das durch öffentliche Degradierung, Erniedrigung und Misshandlungen gekennzeichnete Leben des auf die Teufelsinsel nach Französisch-Guayana verbannten Dreyfus wiedergegeben.
Adaption einer Produktion des Opernhauses Zürich, bearbeitet und inszeniert von Mottel Schuscha.
Wann: Mittwoch, 6. Mai um 19.30 Uhr
Wo: Glashof EG
Eintritt frei

Benefizkonzert mit Raphael Wallfisch und John York
Seit 2004 bietet das Archiv des Jüdischen Museums Workshops an, in denen sich Jugendliche mit Lebenswegen und Schicksalen deutsch-jüdischer Familien während der NS-Zeit anhand von Originaldokumenten und durch die Begegnung mit deutsch-jüdischen ZeitzeugInnen auseinandersetzen.
Das international renommierte Duo Raphael Wallfisch (Violoncello) und John York (Klavier) sind Unterstützer dieses Projekts. Raphael Wallfisch, dessen Mutter Anita Lasker Wallfisch als Zeitzeugin an mehreren Workshops mitgewirkt hat, und sein Partner John York präsentieren ein Programm anlässlich des 200. Geburtstages von Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie des 50. Todestages von Ernest Bloch mit Werken für Violoncello und Klavier.
Alle Einnahmen des Abends kommen dem archivpädagogischen Programm des Museums zugute.
Wann: Montag, 11. Mai um 19.30 Uhr
Wo: Glashof EG
Eintritt: 18 Euro, erm. 15 Euro
Reservierungen (für Nicht-Journalisten) unter Tel. 030-25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Murder, Mystery and Egon Schiele´s "Dead City"
Presentation by Raymond J. Dowd
In 1998, Egon Schiele´s "Dead City" made worldwide headlines when New York District Attorney Robert Morgenthau seized the painting at the Museum of Modern Art. It originally belonged to the Jewish cabaret artist and film star Fritz Grünbaum. When the Germans invaded Austria in 1938, Grünbaum was imprisoned in Dachau where he died in 1941. Attorney Raymond J. Dowd reveals how Nazi agents laundered stolen art through Switzerland and tells a story of art, murder and betrayal.
The presentation will be in English.
Wann: Montag, 18. Mai um 19.30 Uhr
Wo: Auditorium Altbau EG
Eintritt frei

Konzertreihe "Im buntesten Chaos"
Diwan am Fichtenbaum
Für diesen Abend der Konzertreihe ist der Dichter und Journalist Heinrich Heine Ausgangspunkt für eine Spurensuche nach der jüdischen Erfahrung in Ton und Wort. Das Werk und die Persönlichkeit des zum Protestantismus konvertierten Schriftstellers waren geprägt von den Widersprüchen der jüdischen Identität in einer Zeit, in der die Religion immer mehr an Gewicht verlor, während das Ressentiment gegen die Juden nicht verstummte. Heinrich Heine gilt den einen als Vater des Zionismus, anderen als Genie der Romantik und manchen als Visionär des Marxismus. Eine Vielzahl seiner Lieder und Balladen wurde von Komponisten wie Franz Schubert, Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy vertont.
Das Ensemble Alkan präsentiert Werke von Leonard Bernstein, Leonard Cohen, Arthur Honegger, Franz Liszt, Maurice Ravel, Anton Rubinstein, Dmitri Schostakowitsch und Moshe Vilansky. Leitung: Michael Abramovich
Wann: Dienstag, 26. Mai um 19 Uhr
Wo: Glashof EG
Eintritt: 10 Euro, erm. 7 Euro
Reservierungen unter Tel. 030-25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Berlin - Sussex: Dialogues on Jewish Past and Present
"On the Question of Redemption: Messianism and the End of History"
What is redemption and will it ever come? The elementary crisis of the 21st century has endowed this messianic question with a new sense of virulence. In past and present forms of Judaism, Messianism opens up a wide range of conflicting priorities between religion and politics, Jewish law and the promise of return to the land of Israel.
The series of lectures and discussions explores the promise and the attraction of Messianism. The first event focuses on the relationship between imagined utopias, political movements and traditional Messianic concepts.
Pierre Bouretz (Centre d´Études Interdisciplinaires des Faits Religieux / École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris), Sigrid Weigel (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin), chair: Christian Wiese (Director of the Centre for German-Jewish Studies at Sussex University).
The discussion will be in English.
Series of Lectures and Discussions Co-organized by the Jewish Museum Berlin and the Centre for German-Jewish Studies at the University of Sussex
Wann: Donnerstag, 28. Mai um 19 Uhr
Wo: Konzertsaal Altbau 2. OG
Eintritt: 3 Euro, erm. 2 Euro
Reservierungen unter Tel. 030-25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Najem Wali: "Reise in das Herz des Feindes. Ein Iraker in Israel"
Buchpräsentation mit dem Autor
Der in Deutschland lebende irakische Schriftsteller Najem Wali bricht aus arabischer Sicht ein Tabu: Er erkundet die Gemeinsamkeiten zwischen seiner Heimat und dem jüdischen Staat. Wali begegnet Dichtern, Intellektuellen und Politikern sowie den Menschen auf der Straße. Walis Buch ist ein einmaliges Dokument arabischer Selbstkritik und ein beherztes Plädoyer für Demokratie und Frieden.
Wann: Montag, 15. Juni um 19.30 Uhr
Wo: Auditorium EG
Eintritt: 7 Euro, erm. 5 Euro
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung. Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) bei der Literaturhandlung unter Tel. 030 - 88 24 250

Abraham Sutzkever: "Wilner Getto 1941-1944" und "Gesänge vom Meer des Todes"
Buchpräsentation mit Egon Ammann, Hubert Witt und Rachel Salamander
Abraham Sutzkever gehörte zur Avantgarde des jüdischen Schriftstellerkreises Junge-Wilne und gilt als einer der letzten großen jiddischen Dichter. In seinem Bericht über das Wilnaer Ghetto schildert er seine dortigen Erfahrungen - voller Zorn und Trauer, Hoffnung und Stolz. Sein lyrisches Werk "Gesänge vom Meer des Todes" liegt 65 Jahre nach der Befreiung des Ghettos auf Deutsch vor.
Der Verleger Egon Ammann stellt den Autor vor. Es liest der Übersetzer Hubert Witt. Rachel Salamander trägt Gedichte in Jiddisch vor.
Wann: Montag, 29. Juni um 19.30 Uhr
Wo: Auditorium EG
Eintritt: 7 Euro, erm. 5 Euro
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung. Kartenreservierung bei der Literaturhandlung unter Tel. 030 - 88 24 250


Jüdisches Museum Berlin
Zwei Jahrtausende Deutsch-Jüdische Geschichte

Lindenstraße 9 – 14
10969 Berlin
Weitere Informationen finden Sie unter: www.jmberlin.de


Jüdisches Leben

Beitrag vom 06.04.2009

AVIVA-Redaktion